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Hasskommentare - Wenn Hass alltäglich wird

Heutzutage gibt es immer mehr Hasskommentare. Sei es unter den Posts von Prominenten, Politikern oder ganz normalen Personen. Niemand ist vor den bösartigen Kommentaren geschützt - doch so langsam setzt sich die Politik in Bewegung, um etwas dagegen zu tun. Hasskommentare – Ist eine Definition überhaupt nötig? Wir alle kennen sie und haben so langsam die Nase gestrichen voll von Leuten, die sie verbreiten. Die Rede ist von Hasskommentaren. Das sind menschenverachtende und beleidigende Kommentare, die meist in sozialen Netzwerken, wie Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht werden und gegen Gruppen oder Einzelpersonen gerichtet sind. Also alles in einem keine nette Angelegenheit. Warum sollte man es dann überhaupt tun? Hassprotzer Man hat eigentlich ein bestimmtes Bild im Kopf, wenn man an Hasskommentarverfasser oder auch Hassprotzer, denkt. Einen Mann zwischen vierzig und sechzig, der an seinem Laptop hängt und anscheinend nichts Besseres zu tun hat als -oftmals Frauen- und Männer zu beleidigen und sich dabei regelrecht aufspielt. Dieses Bild entspricht laut dem Staatsanwalt Christoph Hebbecker, sogar der Wahrheit. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Was alle Hassprotzer jedoch gemeinsam haben ist die Gelegenheit anonym seine Meinung zu veröffentlichen und oft die gewünschte Resonanz, wenn auch nur von vereinzelten Personen, zu erhalten. Der Alltag vor dem PC dieser Leute läuft folgendermaßen ab: Es wird ein Bild oder Post von einem “gegnerischem” Account veröffentlicht? Dann wird erstmal ein Hasskommentar gepostet. Sei es ein -Du bist eine Schande!- oder –An dem Galgen mit dem Verbrecherpack!-, irgendetwas kreatives fällt den Hassprotzern bestimmt wieder ein. Jedoch ist das was sie tun nicht eine einfache Kritikäußerung. Es sind schwerwiegende Straftaten. Die guten alten Ausreden Beinahe jeder hat schon einmal den Verfasser von Hasskommentaren sagen hören “Das ist doch bloß Kritik”. Leider muss man dann Herrmann (55) erklären, dass Beleidigungen die Würde des Menschen beflecken und somit ein Verbrechen gegen den ersten Artikel unseres Grundgesetzes ist. Die Polizei und die dem entsprechenden Ermittlungseinheiten sind keine “Zensurbehörden”, sondern verteidigen das von Hassprotzern in den Himmel gelobte “deutsche Vaterland” und deren Rechte. Der wirkliche Grund Warum veröffentlichen Leute ihre extreme Meinung so frei? Das liegt oft an mehreren Dingen. Zunächst kennt man die Personen im “Online-Leben” oft nicht persönlich.  Man sieht nur Bilder oder Posts von diesen Personen und stellt sich keinen lebendigen, fühlenden Menschen dahinter vor. Das macht es natürlich leichter, einfach so jemanden zu beleidigen. Dazu kommt, dass Online User heutzutage in einer Filterbubble stecken, d.h. sie bekommen nur ihren eigenen Standpunkt zu sehen, wie beispielsweise in Posts, die ihre eigene politische Meinung verstärken. Andere politische Meinungen verirren sich nur sehr selten in ihrer Timeline. Durch diese Elemente fördert man ein Verhalten von Respektlosigkeit und ein Gefühl der Überlegenheit. Wenn man einmal in solch ein Verhalten reinrutscht, wird es schwierig dort wieder rauszukommen und letztendlich ist man für immer in dieser Hasswelt gefangen. Doch was tun die Betroffenen? Laut einer Umfrage tun 4% überhaupt nichts, 52% melden die Äußerungen dem Betreiber, 28% verteidigen sich, 40% rufen dazu auf, den Kommentar ablehnend zu kommentieren, 39% kündigen dem Verfasser die Freundschaft und 19% erstatten Anzeige. Doch trotz all der mögliche Wege sich zu wehren, schützen all diese Dinge nicht vor dem psychologischen Schaden, der durch solche Kommentare entsteht. Niemand mag es beleidigt zu werden, sei es wegen des Aussehens oder einer politischen Meinung und laut Deutschem Rechts sind Beleidigungen, Volksverhetzung und Gewaltdarstellung (*räusper*, wie auch weitere Vergehen) verboten und werden mit Geld oder Haftstrafen belangt. Besonders Deutschland setzt hohe Geldstrafen auf Hasskommentare, wenn der Betreiber diese nicht 24 Stunden nach Eingang der Beschwerde löscht. Diese können sich gerne mal auf bis zu 50 Millionen Euro belaufen. Werden Hasskommentare in Zukunft also Vergangenheit sein?  Hoffentlich schon. Wahrscheinlich nicht.  Auf gut deutsch gesagt: Wenn man keine Lust hat in den Knast zu gehen oder Geld zu latzen, sollte man Hasskommentare sein lassen.


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