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  • AutorenbildMiss Juju

Medien verändern Menschen


Immer mehr Menschen und vor allem die jüngeren Generationen nutzen die positiven Aspekte von sozialen Medien. Besonders das einfache und schnelle Kommunizieren mit anderen Menschen, Freunden oder sogar der Familie, das darstellen der eigenen Persönlichkeit und das angeben von besonderen Ereignissen durch Fotos machen die Medien zu dem was es heute ist. Doch auch wenn das alles sehr überzeugend klingt, haben Plattformen wie Instagram und Facebook gewisse Schattenseiten und Nachteile. Immer häufiger kommt es zu Hasskommentaren und je anonymer sich der Verfasser fühlt, desto schlimmer wird der Kommentar. Denn glaubt ihr echt, dass sich die Verfasser trauen würden, euch genau das ins Gesicht zu sagen, was sie euch auf anonymer Art und Weise zukommen lassen haben?   Online suchen und finden viele ein Forum, in dem sie ihre Meinung möglichst lautstark und ohne Rücksicht auf Verluste äußern können und da auf Facebook die systembedingte Grenze zwischen privater und öffentlicher Kommunikation verschwimmt, bietet es die optimale Gelegenheit für das Posten und Kommentieren von Beiträgen. Facebook ist außerdem gezielt auf das rasche Teilen multimedialer Inhalte ausgelegt und der in Facebook implementierte Algorithmus ist darauf ausgelegt, vor allem solche Inhalte zu präsentieren, die dem Benutzer gefallen. Außerdem kennen sich die Interaktionspartner auf Plattformen wie Facebook zum Beispiel oftmals nicht persönlich und soziale Beziehungen können deshalb ebenso schnell aufgebaut wie abgebrochen werden, ohne dass man negative Konsequenzen fürchten muss. In Alltagsgesprächen zwischen Menschen, die sich nur flüchtig kennen, werden potentiell heikle Themen oft vermieden, um Konflikte und Misshelligkeiten zu vermeiden und durch das Fehlen nonverbaler Kommunikationskanäle gehen wichtige Nuancen verloren und es kann schnell zu Missverständnissen kommen, welche dann wiederrum zu Hasskommentaren führen können. Ganze 48% der heutigen Mediennutzer haben schonmal einen solchen Hasskommentar gelesen und 11%, also fast jeder Neunte hat schon einmal, oder vielleicht sogar schon mehrmals selber einen bekommen. Aber wie reagiert man eigentlich auf so einen Kommentar? Sollte man es einfach so lange ignorieren, bis der Verfasser von alleine aufhört? Oder sollte man es dem Betreiber oder sogar der Polizei melden? Hätte es dann positive Auswirkungen oder würde es dem Verfasser nur noch mehr reizen? Ganze 71% der Opfer sind da anderer Meinung, denn 52%, also mehr als die Hälfte der Empfänger von Hasskommentaren haben den Vorfall direkt dem Plattformbetreiber gemeldet und 19% haben sogar Anzeige bei der Polizei erstattet. 28% der Opfer haben sich nach dem Erhalten der Nachricht mit einem Posting gegen die Äußerung ausgesprochen, 40% haben dazu aufgerufen, die Äußerung ablehnend zu kommentieren, 39% haben die Freundschaft zum Verfasser gekündigt und nur 4% der Opfer haben gar nicht auf die Benachrichtigung reagiert. Doch hat dieses stumpfe ignorieren der Nachrichten negative Auswirkungen? Oder verleiht ein solches Desinteresse eher Langeweile beim Verfasser, sodass dieser es irgendwann aufgibt und sich ein neues Opfer sucht? Naja, ganz egal wie man darauf reagiert, so manche Hasskommentar-Verfasser werden wohl niemals den Spaß daran verlieren, andere zu demütigen. Ob es das Kommentieren von geposteten Fotos oder Videos oder einfach das Senden einer privaten DM ist, Hasskommentare verletzen die Betroffenen in Ihrer Persönlichkeit und können oft auch eine erhebliche psychische Belastung darstellen und schwere Folgen mit sich bringen. Viele von denen, die sich heute im Internet äußern, fehlt die Sozialisationserfahrung und ein Bild von dem süßen Haustier oder dem leckeren Nachtisch reicht Ihnen, um mit einem “Na, warst du selber zu hässlich für das Foto” oder “Gut, dass du nicht zu sehen bist, sonst hätte ich noch Augenkrebs bekommen” die Gefühle der Empfänger zu verletzen.

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