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  • AutorenbildMiss ZayZay

Wie soziale Medien dein Leben zerstören

Wer von uns kennt es nicht? Aus Langeweile mal eben kurz die Social-Media Apps überprüfen - vielleicht gibt es ja eine Neuigkeit, die man auf keinen Fall verpassen darf. Aus “Mal eben kurz Insta & Co abchecken”, wird schnell mal eine Stunde. Vielleicht auch zwei, oder drei. Oder gleich den ganzen Tag - So schnell wird man in den Bann der sozialen Medien gezogen. Wie denn auch nicht? Die witzigen Memes, die dir den Alltag versüßen, süße Katzenvideos oder auch der Livestream deines Lieblingsmusikers - Alles Dinge, die dafürsprechen, das Handy einfach mal länger in der Hand zu halten und sich ganz der Welt der sozialen Medien zu wenden.

Eines ist klar: Die Menschheit befindet sich in einem stetigen Wandel. Wir sind gerade im Zeitalter der Digitalisierung. Das Internet wegzudenken ist für die Meisten einfach unvorstellbar, wir sind ständig online und konsumieren durchgehend Inhalte aus Instagram, Facebook, Twitter & Co.

Doch nicht alles, was wir im Internet konsumieren, hat auch positive Auswirkungen.

Denn gleichzeitig beeinflusst uns diese ständige Abhängigkeit. Wir ziehen uns diese ganzen Inhalte rein und unsere Denkweise wird verändert. Wir werden kritischer, kritischer im Umgang mit uns selbst und kritischer im Umgang mit anderen. Wie kann es sein, dass andere ein scheinbar perfektes Leben führen aber man selbst nichts auf die Reihe bekommt? Daraus entwickelt sich nach und nach ein ungutes Gefühl, wann immer wir mit solchen Dingen konfrontiert werden und wir werden zunehmend unzufriedener.

Forscher der Université de Montréal haben festgestellt, dass insbesondere soziale Medien und das Fernsehen die Symptome einer Depression bei Teenagern verstärken. Mehr als vier Jahre lang sollten knapp 4.000 Jugendliche die Anzahl an Stunden, die sie mit sozialen Medien, Fernsehen, Videospielen und am Computer verbrachten, protokollieren. Daneben füllten die Jugendlichen regelmäßig Fragebögen zu ihrer Stimmung aus, die die Forscher später mit dem digitalen Nutzungsverhalten der Teilnehmer verglichen. Versuchspersonen, die häufig Social Media nutzen oder Fernsehen schauten, hatten vermehrt depressive Verstimmungen, Gefühle von Wertlosigkeit und wiederkehrende Suizidgedanken. Video- und Computerspiele dagegen, die in der Studie ebenfalls untersucht wurden, hatten keine auffälligen Effekte. Besonders schädlich seien laut dieser Studie TV-Programme oder Webseiten, die Jugendliche dazu ermutigen, sich mit anderen Menschen zu messen. Die so genannten "soziale Aufwärtsvergleiche" sorgten dafür, ein geringeres Selbstwertgefühl zu entwickeln.

Gleiche Effekte konnten beobachtet werden, wenn Jugendliche sich auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Co. aufhielten, wo der ständige Vergleich mit anderen nahe liegt. Dies weist deutlich darauf hin, dass die Nutzung von sozialen Medien die Nutzer krank machen kann.

Aber was, wenn dein Aussehen das Problem, oder eines der Probleme ist? Sehen wir uns doch mal die meist makellos erscheinenden Internet-Persönlichkeiten genauer an - Sie scheinen alle gleich auszusehen, mit ihren perfekten, durchtrainierten Körpern, vollen Lippen, Haar- und Wimpernverlängerungen und gebräunter Haut. Kein Problem für dich! Photoshop regelt das schon. Oder dachtest du die ganzen Influenzier sehen wirklich so perfekt aus wie sie es vorgeben zu sein? Photoshop ist zu aufwendig für dich? Ach, wozu gibt es denn die ganzen Instagram-Filter, die dich auch wie eine Kylie Jenner 2.0 aussehen lassen können? Im Nu kannst auch du es mit den ganzen Instagram-Models aufnehmen!

Irgendwann werden diese Filter für dich nicht mehr wegzudenken sein – und du beginnst, dich unwohl, ohne zu fühlen. Deine Nase ist nicht mehr normal, wenn du sie mit der kleinen Stupsnase vergleichst, die du durch die Filter erhältst, und deine Augen wirken viel zu klein, wenn sie nicht unnatürlich vergrößert werden. Auf keinen Fall dürfen die vollen Lippen fehlen, denn erst dann ist der Look vollständig!


(https://www.nau.ch/people/welt/instagram-promis-feiern-neuen-beauty-filter-ab-65606751)

Das Beispielfoto zeigt die bekannten Models Heidi Klum, Bella Hadid und Kendall Jenner, die auch Gefallen an den Schönheitsfiltern von Instagram gefunden haben. Wie man deutlich sehen kann, wirkt der Look durch die Unnatürlichkeit gerade zu so, als hätte man sich mehrfach unters Messer legen lassen.

Diese Trends halten auch viele Kritiker für sehr problematisch, denn vor allem junge Menschen erhalten so einen Einblick darin, wie sie aussehen könnten, wenn sie sich zahlreichen Schönheits-OPs unterziehen würden. So sind sie ebenfalls der Ansicht, dass dadurch der Schönheitswahn, der in unserer Gesellschaft existiert, nur noch mehr erhöht werden würde.

All diese genannten Aspekte, sprechen deutlich dafür, dass soziale Medien der psychischen Gesundheit seiner Nutzer Schaden zufügen können, die auf langer Sichtweise eben das Leben des Einzelnen zerstören.

Wir sollten uns genauer damit beschäftigen, was wir da eigentlich konsumieren, und die Inhalte die wir vorgesetzt bekommen, auch hinterfragen, ehe wir jedem x-beliebigen Trend hinterher jagen oder uns so sehr in die Social-Media-Welt hineinstürzen, dass wir uns selbst darin verlieren. Man sollte die Möglichkeiten, die die sozialen Medien einem bieten, natürlich auch genießen können - jedoch nicht so, dass wir unsere eigene psychische Gesundheit aufs Spiel setzen.

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