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Wie einfach ist Nachhaltigkeit?


Im Grunde genommen ist es doch einfach zu sagen, dass es Kinderleicht ist auf einem Nachhaltigen Konsum zu achten und damit seinen Teil beizutragen den Klimawandel zu stoppen und die Erde zu einem Lebenswerteren Planeten zu machen. Nachhaltig konsumieren hört sich zwar schön an aber ist es auch so leicht umzusetzen, wie man es sagt? 

Mobilität als Kern des Problems? 

Als Kern des Problems wird oft die Mobilität angeprangert und das aus einem bestimmten Grund. 11000 kg Co2 produziert jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr nur um von A nach B zu kommen. Alleine 6200 kg Co2 entstehen auf einem Flug von Frankfurt nach Bangkok und zurück. Da Fragt man sich nur muss das sein? Ein durchschnittlicher PKW produziert bei normaler Nutzung 2836 kg Co2 pro Jahr. Nur mal so zum Vergleich. Jeder Deutsche sollte im Jahr maximal 1000 kg C02 Verbrauchen. Jeder der über diesen Wert kommt lebt schon über seine Verhältnisse.

Auch Kleinvieh macht Mist. 

Anders ist es beim Konsum. Konsum ist Politik am Einkaufswagen. Dort trifft man viele kleine Entscheidungen, die zwar nicht sofort viele Tausend Tonnen Co2 auf einmal ausmachen aber viele Kleinigkeiten, wodurch irgendwann auch einen stolzer Betrag zusammenkommt. Nur mal so zum Beispiel ob man jetzt Regional einkauft oder international macht für uns Verbraucher kaum einen Unterschied aber dadurch lassen sich alleine 180 kg Co2 einsparen. 

Eine weitere Streitfrage ist Wasser aus der Glas- oder aus der Plastikflasche? Der Öko würde jetzt natürlich sagen ich kauf nur Wasser aus der Glasflasche. Das ist aus kurzer Sicht auch nachvollziehbar. Eine Glasflasche kann ca. 50 mal wiederverwendet werden. Eine Plastikflasche dagegen nur 25 mal. Aber habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass die Dinger auch transportiert werden müssen? Ab einem Transportweg von 200 km ist die Glasflasche sogar Umweltschädlicher als die Plastikflasche. Was vielen Gar nicht in den Kopf kommt ist, sich diese Entscheidung zu sparen und einfach das Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken. Das ist mindestens genau so gesund wie das aus der Flasche und der Co2 Verbrauch von Kran Wasser ist fast 0. 

Falsche Sicherheit durch Siegel. 

Um den Konsumenten solche Schweren Entscheidungen abzunehmen sind die Produzenten irgendwann auf die Glorreiche Idee gekommen sich unzählig viele verschiedene Siegel auszudenken und ihre Produkte damit auszuzeichnen um den Konsumenten zu zeigen, wie Nachhaltig das Produkt ist. Jedoch sagen viele von solchen Nachhaltigkeitssiegeln so viel aus wie, das Laktose frei Siegel auf Käse nämlich nur das, was sowieso schon jedem klar sein sollte. Selbst die großen Verbraucherschutzorganisationen wissen nicht mehr welches Siegel jetzt wofür steht und jeder Produzent kocht sein eigenes Siegel Süppchen. 

Gemeinsam sind wir stark.

Die Menschen müssen beim Thema Konsum zusammenhalten. Es muss einen kollektiven Verzicht geben um groß etwas zu bewirken können. Das Kernproblem ist aber, dass es ein Scheißegal Gefühl in der Gesellschaft gibt. Wenn alle zusammenhalten, werden sich auch die Produzenten auf die neuen Bedürfnisse der Menschen einstellen und darauf eingehen. 

Was vielen jetzt aber aufgefallen ist, dass Nachhaltiger Leben doch nicht so einfach ist, wie man es sagt. Nachhaltig leben bedeutet in unserer Zeit so viel wie Verzicht, auf alles was Spaß macht und Konsum muss spaß machen. Wir Konsumenten dürfen uns auch nicht nur nach irgendwelchen Siegeln richten, sondern wir müssen selber entscheiden, was richtig oder falsch ist. Das wichtigste ist also nicht der totale Verzicht, sondern sich selber ein paar Gedanken zu machen ob das jetzt sein muss oder nicht. 

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